Thermische Analyse liefert “First-Shot”-Erfolg im Elastomerspritzguss

 (c) SIGMA Engineering GmbH

Abbildung 1

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Vorschau 2 (c) SIGMA Engineering GmbH
Vorschau 2 (c) SIGMA Engineering GmbH

Die Entscheidung, wie ein Werkzeug für ein Elastomerbauteil konstruiert wird, basiert normalerweise auf Erfahrung. Doch wenn das Werkzeug gebaut ist, sind üblicherweise mehrere Iterationsschleifen nötig, bevor Bauteile in akzeptabler Qualität geliefert werden. Dieser kostenintensive Weg ist heute jedoch nicht mehr notwendig.

SIGMASOFT® Virtual Molding reproduziert den gesamten Spritzgießprozess über mehrere Zyklen und berücksichtigt dabei Werkzeug, Bauteil, Anguss- und Temperiersystem sowie Einlegeteile bis ins Detail. Es reproduziert auch die komplexen Wärmeübergänge, die zwischen Schmelze und Werkzeug stattfinden und sowohl die Viskosität als auch das Vernetzungsverhalten der Elastomerschmelze stark beeinflussen.

Dadurch können Prozessprobleme, die Iterationsschleifen nötig machen, virtuell identifiziert und im Voraus korrigiert werden. Es ist möglich, bei der Produktion von Elastomerbauteilen einen „First-Shot“-Erfolg zu erzielen.

Die Temperatur im virtuellen Werkzeug kann exakt auf die gleiche Weise kontrolliert werden wie im realen Werkzeug. Es ist möglich, Aufheizzyklen zu reproduzieren sowie Heizpatronen, Kaltkanalkühlung und PI-Regel-Systeme zu modellieren.

Die Abbildung zeigt ein Beispiel eines Gummiwerkzeugs. Dieses ist das Modell, das in SIGMASOFT® Virtual Molding genutzt wird. Alle Werkzeuginformationen werden berücksichtigt – genauso wie sie für den Werkzeugbauer spezifiziert werden. In diesem Beispiel produziert das Vier-Kavitäten-Werkzeug Elastomerteile (dargestellt in rot), die einen metallischen Ringeinleger umspritzen.

Die Animation zeigt, wie sich die Temperaturverteilung im Werkzeug über mehrere Zyklen verändert. Die Temperatur in der Kavität wird in jedem Zyklus verringert, wenn kalte Schmelze in das Werkzeug fließt, und steigt, wenn die Schmelze ihre Vernetzungstemperatur erreicht. In diesem Fall bewirkt das Einlegeteil, mit seinen spezifischen Materialeigenschaften, einen bestimmten Wärmeübergang und beeinflusst so den Vernetzungsgrad des fertigen Bauteils.