SIGMASOFT® – Multikomponenten Modus – Mehr als nur die Summe aller Teile

 (c) SIGMA Engineering GmbH

Abbildung 1: Temperaturverteilung im Werkzeug während des Einspritzens der Thermoplastkomponente

Abbildung 1: Temperaturverteilung im Werkzeug während des Einspritzens der Thermoplastkomponente (c) SIGMA Engineering GmbH
Abbildung 2: Temperaturverteilung im Werkzeug während des Einspritzens der Elastomerkomponente  (c) SIGMA Engineering GmbH
Abbildung 3: Druckverteilung innerhalb der Elastomerkomponente während der Füllphase (c) SIGMA Engineering GmbH
Vorschau 1 (c) SIGMA Engineering GmbH
Vorschau 2 (c) SIGMA Engineering GmbH

Effizienz – Das Bestreben möglichst viel mit so wenigen Schritten wie nötig zu erzielen, hat keinen Halt vor dem Spritzgießprozess gemacht. Technische Bauteile, die mehrere Prozessschritte, Komponenten und Funktionen integrieren sind zur täglichen Herausforderung qualifizierter Ingenieure geworden.

Jede Komponente hat ihre ganz eigenen Anforderungen bzgl. der Verarbeitung – diese Anforderungen in einem Gesamtprozess zu vereinen benötigt ein tiefgehendes Verständnis der Einflüsse auf die Bauteilqualität.

Der SIGMASOFT® Multikomponenten Modus hilft Ihnen typische Fragen zu beantworten:

  • Wie lang ist die Gesamtzykluszeit um ein Bauteil zu fertigen?
  • Für thermoplastische Anwendungen: Wird eine Komponente während des Überspritzens wieder aufgeschmolzen und muss ich Oberflächendefekte erwarten?
  • Wo liegen Optimierungspotentiale für die Prozesszeiten?
  • Welchen Einfluss hat die Faserorientierung von Einlegeteilen auf Schwindung und Verzug des Gesamtbauteils?

Das Beste aus beiden Welten – Zusammenbringen von Thermoplasten und Elastomeren

In einem praktischen Beispiel haben wir eine Ölwanne (Thermoplast – PA 6), welche in einem ersten Schuss gespritzt wird. Im zweiten Schuss wird eine Dichtung (Elastomer – Naturkautschuk) eingespritzt. Die beiden Schüsse finden nicht nur im gleichen Werkzeug sondern auch zeitgleich im laufenden Prozess statt.

In diesem Fall ist der erste Schritt die thermischen Bedingungen im Werkzeug zu verstehen. Wenn wir von einem thermoplastischen Prozess sprechen, haben wir eine heiße Schmelze (200 °C +), die in ein kaltes Werkzeug (100 °C und weniger) eingespritzt wird. Für Elastomere ist es andersherum, eine kalte Formmasse wird über einen Kaltkanal in ein heißes Werkzeug eingespritzt.

Um diese beiden gegensätzlichen Prozesse in einem Werkzeug zusammenzubringen, simulieren wir zunächst das komplette Spritgießwerkzeug (inklusive Temperierkanäle, Hülsen, Isolationen etc.) mit der SIGMASOFT® Multizyklus Analyse um einen thermisch stabilen Zustand zu erreichen (keine Veränderungen mehr in den erwarteten Temperaturen).

Wenn die erste Komponente fertig ist, wird diese in die zweite Kavität transferiert, in der die Dichtung (NR) eingespritzt wird. Das Video zeigt die Interaktion der ersten Komponente mit dem für das Elastomer notwendigen heißen Werkzeug.